Die Deutschen haben ihre ganz speziellen
Bräuche, Schleppjagden durchzuführen. In ihnen vereinigen sich die
Gepflogenheiten dreier Nationalitäten. Die eigentliche Jagd ist typisch
englisch, es wird zügig hinter schnellen Hunden galoppiert. Viele Hindernisse
sind im Sprung zu nehmen.
Sehr viele Rituale wiederum sind stark vom
französischen beeinflusst. Die Schabracken, die vielfältigen Jagdhornsignale und
die Zeremonien wie die des Curée stammen aus Frankreich. Urdeutsch dagegen, ist
beispielsweise die Ehrung der Reiter. Ihnen wird nach der Jagd feierlich ein
Bruch überreicht. Diese Sitte stammt eigentlich aus der deutschen Schießjagd.
Ganz wesentlich für deutsche Schleppjagden ist
die Tatsache, dass diese vollkommen unblutig ablaufen. Hetzjagden auf lebende
Tiere sind seit 1934 per Gesetz verboten. Die Hunde jagen ausschließlich
künstlich gelegten Spuren hinterher.
Egal in welchem Lande, Eines verbindet wohl
alle Schleppjagden: Das Genießen der grenzenlosen Freiheit auf dem Rücken der
Pferde, das Einswerden mit der Natur und das Ausbrechen aus dem grauen Alltag.
Jagdreiten ist ein faszinierendes Erlebnis für alle beteiligten Reiter, bei dem
sie sich sportlichen Herausforderungen ebenso stellen müssen, wie den
Anforderungen, die mitunter das Wetter an die Jagdgesellschaft stellt.
Das Jagen hinter den Hunden ist ein
unvergesslich ästhetisches Bild von Hunden und Pferden, von grüner Natur und
roten Röcken. Herz, Auge und Ohr eines jeden erfreuen sich an den vielen alten
Zeremonien. Ringsum blickt man in glückliche Gesichter. Einem jeden sei gedankt,
der mithilft diese Tradition zu erhalten !
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